Es klingt wie aus einem Phantasy-Roman: Licht kann zu Tropfen kondensiert werden. Zumindest erklären uns Physiker ihre Erfolge so. Tatsächlich wurden jedoch im Jahre 2010 Photonen auf einen niedrigen Energiezustand gebracht. Was dann in etwa dem flüssigen Tropfenzustand eines für uns fassbareren Elements wie Gas entspricht, sage ich einmal so, im Verständnis eines Laien. Von kaltem Licht ist die Rede, von Schwarzkörperstrahlung. Paul Celan hätte sich keine schöneren Oxymorone einfallen lassen können. Ich hatte nur diesen von der tiefstehenden Abendsonne erstrahlten Wasserhahn gesehen und dachte mir dabei, dass es schön wäre, wenn beim Aufdrehen des Hahns ein Tropfen Licht herunterfallen würde. Dass dieser phantastische Gedanke gar nicht so abwegig ist, hatte ich nicht erwartet. Manchmal scheinen Realität und Phantasie zusammen auf einer Wippe zu sitzen und einen kindlichen Spaß daran zu haben. Für die, die mehr verstehen wollen als ich von den Tropfen gelernt habe: Bose–Einstein condensation of photons in an optical microcavity doi:10.1038/nature09567 Und die populärwissenschaftliche Version des Ganzen.
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