Während Ikea die rot-weißen vorvorweihnachtlichen Zuckerstangen in den lukrativen Kassenbereich dekoriert, poste ich Erinnerungen an Ostern. Antizyklisches Verhalten nennt man das dann wohl. Wikipedia sagt: Antizyklisches Verhalten bezeichnet Vorgänge, die sich entgegen der allgemeinen Erwartung oder entgegen den üblichen Verhaltensmustern bewegen. Eine Anti-Haltung ist immer nur eine Hälfte einer Bewegung oder eines Vorgangs. Sie setzt immer ein "Wogegen" voraus. Dabei ist nicht immer eindeutig bestimmbar, welche Seite als zyklisch und welche als antizyklisch betrachtet wird. Ich sage: Dabei ist nicht immer eindeutig bestimmbar, was das "Wogegen" ist. Es könnte das "Dagegen, dass das Jahr so schnell herum geht" sein. Oder auch das "Dagegen, dass hier ein Zaun steht" oder vielleicht auch einfach "Dagegen, dass das Ein-Bild-pro-Tag-Projekt gar nicht so leicht zu realisieren ist" (die Bilder sind da, nur eben noch nicht auf dem Blog!). Das Leben bietet immer wieder Gelegenheiten seine Flexibilität zu beweisen, weil sich Unerwartetes entwickelt: Man bricht auf zu einer Bergtour und plötzlich liegt ein riesiges Festivalgelände umzäunt auf dem Weg so dass man nicht weiter kommt. Entweder man ändert seinen Plan, geht zum Eingang, legt Rucksack und Wanderschuhe zur Seite und kauft sich ein Ticket zu Musik und guter Laune. Oder man bleibt bei seinem Plan und wandelt ihn nur ein bisschen ab: Man klettert über den Zaun und stellt fest, dass es ein Holi-Festival ist. Man wirft selbst ein paar Mal mit Pulver zurück und ist eben etwas später dran, als man auf der anderen Seite wieder aus dem Gelände klettert. Aber es wird ein Tag in den Bergen – und vielleicht sogar ein bunterer als vorher gedacht. Die Hauptsache ist doch, dass man nicht verärgert umkehrt und nach Hause geht. Bei mir kommen die Bilder zum jeweiligen Tag des Ein-Bild-pro-Tag-Projekts eben mit leeeeiiiichter zeitlicher Verzögerung, aber dafür mit leichtem Holi-Puder-Bezug. Ihr könnt ihn doch auch sehen, oder? Frohe Ostern.
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